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Inklusion an der Universität Fribourg

  • lstein42
  • vor 10 Stunden
  • 2 Min. Lesezeit

Unter dem Titel „Inklusion an der Universität Fribourg“ fand in den vergangenen zwei Tagen im Rahmen eines Bachelor-Lehrgangs ein besonderes Programm statt, das Studierenden die Möglichkeit bot, zu erleben, wie Fussball als Werkzeug für Inklusion und gesellschaftliche Teilhabe eingesetzt werden kann. Organisiert wurde das Projekt von der FOOTBALL IS MORE (FIM) Foundation und der Universität Fribourg und führte theoretisches Wissen mit praktischen Erfahrungen auf dem Fussballplatz zusammen.


Der erste Morgen widmete sich der theoretischen Auseinandersetzung mit dem Thema. In verschiedenen Unterrichtseinheiten vermittelte VfB Stuttgart-Inklusionsexperte Fritz Quien – mit Übersetzung durch Alex Geissbühler – zentrale Inhalte wie soziale Verantwortung, die Arten- & Herausforderungen der verschiedenen Beeinträchtigungen und die verbindende Kraft des Sports. Der Theorieteil am Morgen endete im Vorbereiten der Trainings, welche die Studierenden am kommenden Tag mit den Beeinträchtigten durchführen sollten.



Der Nachmittag stand ganz im Zeichen der praktischen Selbsterfahrungsübungen, bei denen die Studierenden verschiedene Beeinträchtigungen simulieren konnten – etwa das Fussballspielen mit Krücken, Blindenfussball oder Kommunikationsformen in Stille zur Simulation von Gehörlosigkeit. Diese Erfahrungen ermöglichten einen neuen, empathischen Zugang zur Lebensrealität von Menschen mit Beeinträchtigungen und erweiterten ihren Weitblick für den kommenden Tag. Ausserdem konnten die Studierenden, von welchen nur ein Teilnehmer aktiv Fussball spielt, ihre Trainings mit ihren Klassenkameraden austesten, um allfällige Hindernisse, Probleme & Herausforderungen im Trainingsbetrieb oder der Organisation zu erkennen.



Auch der zweite Morgen startete im Theorieraum, welcher sich in einer Loge der BCF-Arena des Eishockeyclubs Fribourg-Gottéron befand. Die Studierenden setzten sich dabei in Gruppenarbeiten noch intensiver mit den verschiedenen Arten von Beeinträchtigungen und deren Herausforderungen im Trainingsbetrieb auseinander. Ausserdem erhielten sie nochmals genügend Zeit, ihre Trainingseinheiten für den Nachmittag anhand ihrer Erfahrungen des Vortags zu überarbeiten.



Am Nachmittag ging es wiederum auf den Fussballplatz, wo Begegnungen mit Beeinträchtigten der lokalen Fondation Clos Fleuri aus Bulle (FR) im Mittelpunkt standen. In gemeinsamen, inklusiven Trainingssequenzen, welche abwechselnd von den Studierenden gecoacht wurden, konnte das Gelernte direkt anwenden werden. Dabei wurden Barrieren abgebaut, Teamgeist und Kommunikation gestärkt und die verbindende Kraft des Fussballs direkt erlebbar gemacht.



Das Projekt stiess bei den Studierenden und allen Beteiligten auf grosse Begeisterung. Der Kurs „Inklusion an der Universität Fribourg“ wird in Zukunft fortgeführt und soll noch vertieft werden. Ziel ist es, das Thema Inklusion langfristig in der universitären Ausbildung zu verankern und noch mehr junge Menschen für eine inklusive Gesellschaft zu sensibilisieren und zu befähigen.


 
 
 

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